Starthilfe ganz einfach

Bevor du in eine solche Situation gerätst, ist es ratsam, immer ein Starthilfekabel im Kofferraum zu haben. Achte beim Kauf auf den richtigen Querschnitt der Kabel, besonders wenn du ein leistungsstarkes Fahrzeug besitzt. Deren elektrische und elektronische System könne gerade beim Startvorgang einen erhöhten Energieverbrauch haben.

Ein Standard-Set besteht aus einem roten und einem schwarzen Kabel. Für Benziner ist ein Querschnitt von mindestens 20 mm² ratsam. Ab zwei Litern Hubraum sollten es schon 25 mm² sein, bei drei und mehr Litern lieber 35 mm². Die Lenker von Diesel-Fahrzeugen sollten ein Kabel mit mindestens 25 mm² Querschnitt im Kofferraum haben, ab drei Litern und mehr Hubraum ist man mit 35 mm² gut beraten. Die Werte gelten übrigens für Kupferkabel. Billige Überbrückungshilfen, deren Adern aus Aluminium gefertigt sind, bedürfen weit größerer Querschnitte.

Wer also an der Mitgliedschaft im Automobilclub spart, sollte zumindest beim Pannenhilfe Equipment auf Qualitätsware setzen. Am Ende dieses Artikels haben wir eine Auswahl an Starthilfekabeln zusammengestellt. Da ist sicher für dich auch das Richtige dabei.

Überprüfe dein Kabel vor Verwendung auch auf Beschädigungen. Diese könnten Funkenflug verursachen und im schlimmsten Fall zu einer Knallgasexplosion führen.

1. Sicherheit zuerst! Achte darauf, dass du und dein Fahrzeug sicher sind. Ziehe eine Warnweste an und sichere die Umgebung mit einem Warndreieck. Schalte alle elektrischen Verbraucher im Fahrzeug aus und ziehe die Handbremsen beider Fahrzeuge an.

2. Beginne mit dem roten „Plus“-Kabel. Klemme es zuerst an den Pluspol der vollen Batterie und erst dann an den Pluspol der leeren Batterie. Die Reihenfolge ist entscheidend, um Schäden zu vermeiden.

3. Jetzt kommt das schwarze „Minus“-Kabel zum Einsatz. Verbinde es mit dem Minuspol der vollen Batterie und zum Schluss das andere Ende mit einem metallischen Teil des Empfängerfahrzeugs, idealerweise dem Motorblock, um einen guten Massepunkt zu nutzen. Wähle keine lackierte Stelle der Karosserie, da durch den Lack der Stromfluss behindert wird und der Stromkreislauf so nicht zustande kommt. Auf keinen Fall solltest du das Minus-Ende des Kabels an die leere Batterie direkt anschließen. Auch hierbei können nämlich Funken entstehen und eine Knallgas-Explosion verursachen.

4. Starthilfe geben. Starte den Motor des helfenden Fahrzeugs und lasse ihn kurz laufen. Versuche dann, das liegengebliebene Fahrzeug zu starten. Wenn es nicht sofort anspringt, warte einige Sekunden und versuche es dann erneut.

5. Elektronik wieder einschalten. Sobald beide Fahrzeuge laufen, schalte einige elektronische Verbraucher ein, um die Elektronik zu stabilisieren und eine normale Betriebssituation zu simulieren.

6. Kabel abklemmen. Entferne die Kabel in umgekehrter Reihenfolge: zuerst das schwarze Kabel vom Empfängerfahrzeug, dann das andere ende des schwarzen Kabels vom Minuspol des Spenderfahrzeugs. Danach das rote Kabel vom Pluspol des Spenderfahrzeugs. Als Letztes das rote Kabel vom Pluspol des Empfängerfahrzeugs. 

7. Verstaue dein Starthilfekabel wieder ordentlich. Damit es beim nächsten Mal wieder einsatzbereit ist.

Es wird empfohlen, dann eine längere Fahrt von ca. 45 Minuten zu unternehmen, um die Batterie ausreichend zu laden.

Mit der richtigen Vorbereitung und einem Verständnis für die Schritte der Starthilfe kannst du dir und anderen in Notlagen effektiv helfen. Denke daran, dass eine regelmäßige Wartung und eine geladene Batterie das Risiko verringert, überhaupt liegenzubleiben. Sollte es wiederholt nötig werden Starthilfe zu erhalten, ist es an der Zeit die Fahrzeugbatterie zu tauschen. Auch wenn Autobatterien heutzutage sehr langlebig sind, haben sie eine begrenzte Lebensdauer und müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Wir wünschen dir allzeit eine gute und knitterfreie Fahrt!